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Warum meine Deocreme selber machen?
Was ist das Schöne daran, wenn du deine Naturkosmetik selber machst? Allein du bestimmst, was rein kommt. Und gerade beim Deo kann in konventionellen Produkten einiges an schädlichen Stoffen drinstecken, das wir doch eigentlich gar nicht brauchen. Zum Beispiel synthetische Parfüms oder das viel diskutierte Aluminium. Ich will gar nicht groß in die Aluminium-Diskussion einsteigen, statt dessen möchte ich dir meine Alternative vorstellen. Nämlich meine ganz super-simple DIY-Deocreme, die stets bei mir im Badezimmerschrank steht. Mit ganz wenigen Zutaten im Handumdrehen selbst gemacht, ist sie auch etwas für Einsteiger mit zwei linken Händen, die vielleicht einfach mal testen wollen, wie es ist, seine Pflegeprodukte selbst zu rühren.Natürlich, einfach, plastikfrei!
Dieses Rezept ist natürlich nur eine von unzähligen Varianten für selbstgemachtes Naturdeo. Ich mag es vor allem deswegen, weil es so simpel ist und Nachschub bei Bedarf schnell angerührt ist. Außerdem ist es ein weiterer Schritt in Richtung plastikfreies Badezimmer!Schwitzen erlaubt!
Eines solltest du bei der Anwendung von deinem DIY-Deo beachten: ein Deodorant ist kein Antitranspirant. Heißt: dieses Naturdeo soll der Geruchsbildung durch Schweiß vorbeugen, nicht dem Schwitzen selber. Das ist auch gut so, denn Schwitzen ist ein wichtiger körperlicher Vorgang, den man nicht leichtfertig unterdrücken sollte. Unsere selbstgemachte Deocreme setzt genau hier an: sie ist ganz simpel, aber die Inhaltsstoffe wirken gegen Geruchsbildung.Keep it simple - wenig Zutaten, viel Wirkung für dein Deo
Das steckt in deiner DIY-Deocreme:
- Natron* (NICHT zu verwechseln mit dem Natriumhydroxid, das wir zum Seifensieden verwenden!!!) ist ein absoluter Tausendsassa und toller Helfer im Haushalt für die unterschiedlichsten Anwendungen. So bindet es auch Gerüche, und das ist genau die Eigenschaft, die wir uns von einem Deodorant wünschen. Es kann evtl. die Haut ein wenig reizen, daher teste das Deo erstmal vorsichtig, bevor du es regelmäßig anwendest. Meine Haut verträgt das selbstgerührte Deo nach einer kurzen Gewöhnungsphase sehr gut. Ansonsten gibt es auch viele Rezepturen für DIY-Deos ohne Natron, zum Beispiel mit mehr Zinkoxid.
- Das weiße Zinkoxid* wirkt antibakteriell, leicht zusammenziehend und hilft Feuchtigkeit zu binden.
Die Butter und Öle dienen als Träger für die trockenen Bestandteile des Deos, aber sie bringen auch eigene Starqualitäten mit:
- Sheabutter* spendet viel Feuchtigkeit, ist auch auf sensibler Haut gut verträglich und schafft eine cremige Konsistenz.
- Kokosöl* hat antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung und unterstützt die geruchshemmende Eigenschaft des Deos.
- Mandelöl* ist ein sehr mildes Öl, das die Haut wunderbar pflegt. Du kannst es in diesem Rezept aber auch durch ein anderes Pflegeöl Deiner Wahl ersetzen. Ich habe es immer im Haus, weil es mir seit Jahren jegliche Bodylotion ersetzt.
Anders als zum Beispiel Seife ist die Deocreme kein sog. rinse-off Produkt, das abgespült wird. Stattdessen verbleiben die Inhaltsstoffe auf der Haut und können einziehen. Daher empfehle ich dir, Fette und Öle in unraffinierter Bioqualität zu verwenden. Aus ebendiesem Grund verwende ich bei meiner Deocreme für den Duft
- natürliche ätherische Öle* statt synthetischen Duftstoffen. Teste aber auch hier, welche ätherischen Öle du verträgst, trage sie nie pur auf und halte Dich an jeweils empfohlenen Dosierungsmengen. Ich mag gerne Rosmarin oder Zitrone. Wenn du den Duft von Teebaumöl magst, kannst das ebenfalls ins Deo mischen, zum Beispiel in Kombination mit Lavendel.
Du kannst das Deo natürlich auch unbeduftet lassen.
Für ca. 100g selbstgemachte Deocreme brauchst du:
- 40 g Sheabutter*
- 15 g Kokosöl*
- 5 g Mandelöl*
- 35 g Natron*
- 5 g Zinkoxid*
- 3-4 g ätherische Öle* (zum Beispiel Rosmarin*, Lavendel*, Salbei* oder Zitrone*)
Unter dem Beitrag findest Du das Rezept mit allen Zutaten und Arbeitsschritten nochmal in kompakter Form zum Ausdrucken.
So rührst du dein DIY-Deo an
Als allererstes solltest du sämtliche Geräte und Gefäße desinfizieren. Ich verwende dafür 99%igen Isopropylakohol*.
Dann geht’s weiter mit den festen Fetten: Die Sheabutter und das Kokosöl in ein Gefäß geben und schonend, am besten im Wasserbad schmelzen, bis sie flüssig werden. Dann kannst du das Mandelöl dazugeben.
Zuletzt mischst du die ätherischen Öle unter. Die Fette sollten bei diesem Step nicht mehr zu heiß sein: ätherische Öle vertragen keine große Hitze.
Dann bist du schon fertig und kannst die Mischung in die bereitgestellten sauberen Gefäße geben. Ohne Deckel und bei Zimmertemperatur langsam festwerden lassen. Du kannst die Deocreme direkt verwenden, sobald sie fest ist.
Für die Creme kannst du kleine Schraubgläser oder Tiegel nehmen, die sich meist auch gut wiederverwenden lassen, wenn das Deo aufgebraucht ist. Noch ein Schritt also in Richtung Nachhaltigkeit. Je nach Geschmack tun es schon ganz simple Tiegel wie meine, die ich immer wieder auffülle, oder du entscheidest dich für eine Variante zum Beispiel aus Glas mit einem hübschen Deckel. Die Auswahl ist groß.
Produktempfehlungen*
Die Anwendung der Deocreme
Nimm mit sauberen Fingern oder noch besser einem Kosmetikspatel eine kleine Menge der Deocreme ab und reibe sie leicht in die Achseln ein. Am besten geht das nach dem Duschen bzw. auf angefeuchteter Haut (so löst sich das Natron leichter auf). An die neue Konsistenz wirst du dich bestimmt bald gewöhnen: Was anfangs nach jahrelanger Nutzung von Roll- oder Sprühdeos noch etwas ungewohnt scheint, ist nach wenigen Anwendungen schon Routine.Selbstgemachtes Deo richtig aufbewahren
Das frisch gerührte Deo bleibt bei Zimmertemperatur fest und kann gut verschlossen im Badezimmer aufbewahrt werden. Falls sie im Sommer zu weich wird, kannst du sie auch im Kühlschrank deponieren. Das empfehle ich Dir auch, wenn du Deocreme auf Vorrat angefertigt hast.
Hast du dein Deo schon mal selber gemacht? Wie wurde es, und wie zufrieden bist du mit der Anwendung? Hinterlasse mir gern einen Kommentar, ich freue mich über Feedback!
Rezept Zusammenfassung
Das brauchst du für dieses Rezept
- 40 g Sheabutter*
- 15 g Kokosöl*
- 5 g Mandelöl*
- 35 g Natron*
- 5 g Zinkoxid*
- 3-4 g ätherische Öle* (zum Beispiel Rosmarin*, Lavendel*, Salbei* oder Zitrone*)
Herstellung
- alle Arbeitsmittel desinfizieren
-
Sheabutter und Kokosöl abwiegen, schonend schmelzen
-
Zinkoxid und Natron abwiegen, evtl. fein mörsern
-
Mandelöl zu Sheabutter und Kokosöl geben
-
Natron und Zinkoxid dazugeben, gut untermischen
-
ätherische Öle dazugeben, gut untermischen
-
Deocreme in saubere Gefäße füllen
- offen abkühlen und festwerden lassen
Anmerkungen
Eine ausführliche Version von diesem Rezept mit Fotos und Step-by-Step-Anleitung findest Du unter:
https://feinseiferei.de/dyi-deocreme-selber-machen-rezept/